Geopotenziale

Aufgrund ihrer geologischen Entstehungsgeschichte verfügen die bis über 5000 m tiefen alpinen Vorlandsenken, das Molassebecken im Norden und das Po Becken im Süden des Alpenbogens, über eine Vielzahl von natürlichen Ressourcen und Untertage-Speichermöglichkeiten, so genannte Geopotenziale. Infolge der jüngsten Entwicklungen zur Reduzierung der klimaschädlichen Treibhausgase, insbesondere durch die verstärkte Nutzung regenerativer Energien, sind diese Geopotenziale zunehmend in den Fokus von Fachwelt und Öffentlichkeit gerückt. Die Ausweitung geothermaler Energiegewinnung, die Abfederung witterungsbedingter Schwankungen von Solar- und Windenergie durch Untertagespeicherung von Wasserstoff oder Methan aus Überschussstrom (Power-to-Gas) und, wo möglich und zulässig, die Verpressung von abgeschiedenem CO2 wird den Nutzungsdruck auf den tieferen Untergrund und seine ‚klassischen’ Ressourcen wie Grundwasser und die Gewinnung und Speicherung von Kohlenwasserstoffen weiter erhöhen.

Der verstärkte Einsatz von regenerativen Energien und die nachhaltige Nutzung der Geopotenziale kann zu einer bedeutenden Wertschöpfung mit weit reichenden Folgen für die wirtschaftliche und technologische Entwicklung führen. Die Bereitstellung grenzübergreifender Informationen zum Aufbau des Untergrunds erlaubt eine verbesserte Bewirtschaftung der Geopotenziale und soll das Fündigkeitsrisiko von Erschließungsmaßnahmen verringern.

Die Bewertung von Geopotenzialen für eine nachhaltige Bewirtschaftung erfordert auch eine Abwägung der gegenseitigen Beeinflussung der Nutzungen und von möglichen Georisiken, wie z.B. seismische Risiken. Grundlage hierfür sind möglichst detaillierte Kenntnisse über Struktur und Eigenschaften der alpinen Vorlandbecken.



Évènement

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